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Heute ist #ThankYouPatrons-Day, daher: Danke!

Heute ist #ThankYourPatronsDay, ein Tag also, der eine gute Gelegenheit ist, kurz Pause zu machen und zu sagen: Danke! Danke für eure Unterstützung!

Als ich dieses Jahr einen Patreon-Account zugelegt habe, habe ich nicht damit gerechnet, dass überhaupt jemand dazu bereit wäre, mich zu unterstützen. Nach all den Hasskampagnen gegen mich, den Versuchen, meine Arbeit zu diskreditieren und mich bei meinen Arbeitgeber*innen zu diffamieren etc. hatte ich den Eindruck, dass ich eher verhasst als geliebt sei. Ihr beweist aber jeden Tag das Gegenteil. Daher: Danke!

2019 wurde für mich von mehreren Neuanfängen gekennzeichnet. Ich habe angefangen, YouTube-Videos zu drehen, habe meinen eigenen Podcast gestartet, aber das Wichtigste: Ich fing an zu studieren! Ihr habt euch bereit gezeigt, neben den Videos und Podcasts auch mein Studium zu unterstützen. Ich habe nicht nur hilfsbereite Matrons und Patrons (hihi), die mir monatlich insgesamt 300 US-Dollar – eine Riesen Summe – überweisen, sondern auch Menschen, die bereit sind, studienrelevante Fragen zu beantworten. Das gibt Kraft! Nach dem 34. Lebensjahr ein Erststudium zu beginnen ist nicht ohne, das triggert alle Unsicherheiten, die man so mit sich trägt, vor allem wenn man die Schuljahren so weit hinter sich hat wie ich, keine Muttersprachlerin ist und vor allem die Schulzeugnisse in einem Drittstaat erworben hat. Ich war sehr verzweifelt, aber die Unterstützung gab mir Halt. Also: Danke! Das ist nicht selbstverständlich.

Wie viele bereits wissen, werde ich seit März 2018 sehr stark von der rechten und rechtsextremen Szene gemobbt, gestalkt, bedroht, gedoxt und mehr. Es gibt sehr schlechte Tage, an denen die Gewalt so intensiv wird, dass ich beinahe vergesse, dass es auch Menschen wie euch gibt, die bereit sind, mir beiseite zu stehen. Und dann aber kommt eine Nachricht, ein nettes Wort, eine E-Mail, ein neuer Patron oder eine Person, die einen Solibeitrag über PayPal überweist mit einem netten Hinweis, dass ich nicht allein bin, und mein Vertrauen wird wiederhergestellt. Danke!

Gewalt kostet Geld. Denn Gewalt macht arbeitsunfähig. Gewalt führt dazu, dass man mit Angst lebt, und Angst verursacht Konzentrationsschwächen. Sie hält vom Alltag ab und die einfachsten Sachen sowie einkaufen zu gehen oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren, scheinen unmöglich. Gewalt anzuzeigen kostet Stunden, und Freiberufler*innen wie ich wissen: Zeit ist de facto Geld. Zudem kostet auch gute juristische Unterstützung Geld. Viele Fragen: Warum braucht man Geld, wenn man über die sozialen Netzwerke Hassnachrichten und Morddrohungen bekommt? Deshalb. Weil diese zu erhalten und zu bekämpfen Geld kostet. Und öffentliche Mittel für Betroffene von Online-Gewalt gibt es bisher nicht. Ihr helft mir dabei. Also: Danke!

Ich weiß nicht, ob ich ohne eure Unterstützung die Kraft gefunden hätte, weiterzumachen. Aber euch gibt es und deshalb kann ich weitermachen! Danke, Patrons. Es geht weiter. Jeden Tag. Mit euch. Und zwar so schnell wie man sich nur vorstellen kann.

Warp 8, engage!

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